Die Einbindung komplementärmedizinischer Verfahren in die psychotherapeutische Arbeit stellt eine sinnvolle und zunehmend evidenzbasierte Erweiterung klassischer Behandlungskonzepte dar – insbesondere bei Depressionen, Angststörungen und Erschöpfungssyndromen. Elemente wie Akupunktur, Massagetherapie, Ayurveda, pflanzenheilkundliche Anwendungen (z. B. Johanniskraut) oder Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zeigen dabei vielversprechende Wirkungen auf das psychische Wohlbefinden.
Durch die körperorientierten Therapien wie Atemtherapie, Craniosacrale Therapie, Massage oder auch Shiatus werden Selbstregulation, Tiefenentspannung und Körperwahrnehmung gefördert.
Gerade bei psychischen Herausforderungen oder traumatischen Erfahrungen können diese Methode dazu beitragen, Spannungen zu lösen und das Nervensystem zu stabilisieren.
Auch naturgestützte Verfahren, wie Waldtherapie oder der Aufenthalt in der Natur, senkt das Stressniveau, die Stimmung wird stabilisiert und das Gefühl von Verbundenheit und Sinn wird gefördert.
Ein besonderer Gewinn dieser Methoden liegt, wie auch in der Psychotherapie, in der Förderung der Selbstwirksamkeit der Patient:innen. Indem sie aktiv in ihre Behandlung eingebunden werden – etwa durch Wickelanwendungen, Ernährung, Kräuter oder Achtsamkeitspraktiken – erleben sie sich als gestaltende Kraft im eigenen Prozess. Dies stärkt das Vertrauen in den Körper, ins eigene Selbst und unterstützt die psychische Stabilität.
Die integrative Psychotherapie profitiert somit nicht nur inhaltlich von der Ergänzung durch komplementäre Verfahren – sie verwirklicht damit auch ihr zentrales Prinzip: den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen und Wege zu eröffnen, sich auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene zu entwickeln